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Ergänzungen zum organisierten Chaos im modernen Krieg

Führung
Im normalen Alltag ist die Führung wie eine Pyramide aufgebaut. In der Politik kann es ein Präsident, in der Wirtschaft ein CEO und im Militär, wie in unserem Fall, ein General sein. Die meisten Führungsspitzen sichern sich ab, indem sie parallele Führungen aufbauen, die bei Ausfall der ersten Garde, die Führung übernehmen können. Im Militär wird die Führung auch passiv stark geschützt, indem sie Untertage versteckt und vor Bomben geschützt ist. In einem solchen Fall ist die Sicherheit der Kommunikationslinien nach aussen ein wichtiger Faktor. Was nützt eine Führung in einem Bunker, der gegen Atomwaffen gesichert ist, wenn die Verbindung zur Aussenwelt unterbrochen ist?
Es braucht einen enormen Aufwand, um eine Führung, die nach dem Prinzip einer Pyramide aufgebaut ist zu sichern und funktionsfähig zu halten. In meinem Konzept für die Widerstandsarmee gibt es die Führung nach dem Prinzip der Pyramide nur in der Phase vor der Besetzung. Sie ist gut geeignet in Dörfern und Städten für die Ausbildung der Widerstandskämpfer und die Organisation des Widerstandskampfes. Beginnt der Gegner das Land zu besetzen, wird die Führung hinunter zu jedem einzelnen Mitglied der Widerstandsarmee delegiert. Somit ist jedes Mitglied in der Rolle des Führers, des Kämpfers und des Logistikers tätig. Das heisst, statt nur einen General, haben wir nun 1'500'000 Generäle, die selbständig Entscheidungen treffen, handeln und ausführen ohne übergeordnete Führungsstruktur.
Wo liegen nun die Vorteile einer solchen extrem breit abgestützten Führung? 1'500'000 Generäle sind viel kreativer als ein General allein. Um in meinem Konzept die Führung zu eliminieren, muss die ganze Widerstandsarmee ausgeschaltet werden. Der Feind sieht sich auch nicht einer zentral geführten Einheit gegenüber. Es ist eine unberechenbare Masse an Bevölkerung, die gut bewaffnet ist. Jede Art von Repression trifft immer auf bewaffnete Leute, die darauf situativ reagieren werden. Es sind nicht alle bewaffnet, aber eine genug grosse Anzahl. Die Bevölkerung kann sich also sofort wehren.
Die Mittlere und die Grosse Distanz sowie der Untere Luftraum operieren unabhängig von einer übergeordneten Führung. Auch hier stellt sich wieder das Problem für den Gegner, er hat 3 weitere selbständig operierende Gruppierungen vor sich. Eine Zusammenarbeit der einzelnen Distanzen innerhalb eines Dorfes ist je nach Einschätzung der Widerstandskämpfer möglich. Die Zusammenarbeit von Nachbardörfern ist auch je nach Lage möglich. Es muss aber sichergestellt werden, dass der Widerstandskampf in jedem Fall von jedem Einzelnen geführt werden kann! Den Leuten muss einhundert Prozent klar sei, dass man nicht wieder in alte Strukturen verfällt und auf den Befehl von oben wartet!
Verhandlungen mit der Bevölkerung dürften auch sehr schwierig sein. Führungsstrukturen werden sich sicher einmal bilden, aber sie dürfen nicht vorbereitet werden. Die Politische-Führung soll sich in den Bundesratsbunker zurückziehen und abwarten. Es muss sichergestellt werden, dass sie wenig bis fast keinen Einfluss auf die Bevölkerung hat. Das heisst für einen Gegner, dass er den Krieg beginnen kann, aber keine Chance hat, ihn zu beenden. Wir beenden ihn!

 
Logistik
Die Verteilung der Waffen für die Kurze Distanz erfolgt über zivile Kanäle. Sie kann lange im voraus ausgelöst werden. Die Waffen und die Munition müssen aus den zentralen Depots genug früh über die zivilen Logistikzentren zum Verbrauer gebracht werden. Nach meinen Schätzungen, sind dies 25'000 bis 30'000 Tonnen. Es wird nicht alles ausgeliefert, sondern nur der grösste Teil. Sturmgewehre können schon sehr früh herausgegeben werden. Diese bilden die Hauptmasse. Das andere Material ist erst zu Beginn einer richtigen Krisensituation auszuliefern.
Viele Logistikunternehmen haben tägliche Fahrten auf festen Routen. Die Fahrzeuge sind in der Regel gedeckt und somit ist nicht einsehbar, was transportiert wird. Die Waffen können somit unauffällig an Firmen geliefert werden. Das Material wird in neutralen Behältern auf Standardpaletten angeliefert. Ein oder zwei Paletten mehr pro Wagen fallen nicht auf. Die Abgabe kann auf dem gleichen Weg erfolgen. Angestellte und Arbeiter nehmen die Waffen mit. Wichtig ist, dass keine zusätzliche, reine Militärtransporte ausgeführt werden. Sämtliche Waffen werden so geliefert, dass sie ohne grosse Umstände eingesetzt werden können. Somit ist eine einigermassen verdeckte Bewaffnung möglich, ohne dass ein Gegner volle Klarheit erhält. Es soll ja auch immer mit Unsicherheiten gearbeitet werden.
Die Mittlere und die Grosse Distanz werden über die militärischen Kanäle bedient. Dort wird auch die Ausbildung gemacht. Die Mengen an Waffen und Munition sind zu klein, um die Logistik des Militärs zu bemühen. Es würde auch wiederum auffallen, wenn überall Armeelastwagen aufkreuzen würden. Darum können die Dragon, MG51, MK19 und Baretts M82 in den privaten Fahrzeugen verschoben werden. Ebenfalls die Stinger Teams, sie werden durch die Armeeführung je nach Lage eingesetzt. Also auch hier eine verdeckte Aufrüstung, die nicht sofort erkennbar ist.

 
Gebirgsraum
Der Gebirgsraum ist so klein wie möglich zu halten. Er muss gross genug sein, um die militärisch wichtigen Versorgungsbetriebe aufzunehmen und das nicht benötigte schwere Material zu verstecken. Die Achsen müssen sicher gesperrt werden können. Auch gilt es darauf zu achten, dass nicht allzuviele eigene Truppen den Gebirgsraum sichern müssen. Im Gebirgsraum halten sich die Truppen auf, die das schwere Kriegsmaterial in Sicherheit gebracht haben und die Truppen, die den Gebirgsraum verteidigen. Im weiteren ist die Bevölkerung im Gebirgsraum ebenfalls in die Widerstandsarmee eingebunden.
Luftlandungen sind im Gebirgsraum möglich. Sie machen aber in diesem Umfeld keinen grossen Sinn. Mit den eingesetzten Truppen muss auch diese allfällige Gefahr gemeistert werden können.
Die Frontlinie des Gebirgsraumes soll für den Gegner so ungünstig wie nur möglich sein. Es gibt keine starre, durchgehende Frontlinie. Es gibt einen Truppenleeren „Frontraum“. Unsere Abwehrlinie muss beweglich sein. Es soll wenn irgendwie möglich, keinen festen Stellungsbau geben! Die Verteidigung soll beweglich sein und durch natürliche Hindernisse unterstützt werden. Der Frontraum soll so lange und so gross wie möglich sein. Auf keinen Fall gerade! Um Hügel herum, in Täler hinein und auf Berge hinauf.
Der Verteidigungskampf wird durch die Gebirgstruppen geführt. Aus dem Gebirgsraum heraus kann die Infanterie den Jagdkampf führen. Das wiederum bindet Truppen des Gegners. Er muss den ganzen Abwehrraum relativ stark sichern, um den Abwehrkampf führen zu können.

 
Aufklärung
Die Widerstandsarmee führt den Kampf unter der Annahme, dass der Gegner während 24 Stunden Luftaufklärung betreibt und die Resultate in Echtzeit übermittelt erhält. Diese Annahme stellt klare Bedingungen an die Kämpfer. Es werden alle Aktionen aus normalen Tagesabläufen heraus geplant. Logische Tagesabläufe beginnen mit dem Aufstehen am Morgen, dem Weg zur Arbeit und so weiter. Innerhalb dieses Bewegungsmusters muss eine Aktion angesiedelt sein. Dass die Vorkriegsabläufe nicht mehr mit den Abläufen während der Besetzungsphase identisch sind, ist klar. Es bilden sich aber immer wieder sogenannte Normale Abläufe. Diese sind zu erfassen und zu analysieren. Während der Besetzungsphase ändern sich die Abläufe auch immer wieder. Als Beobachter von oben, kann man aber Gewisse unlogische Abläufe erkennen. Dies gilt es zu vermeiden. Ein paar Beispiele: Es macht keinen Sinn, zu Beginn der Besetzung, bewaffnet mit Sturmgewehr herumzulaufen. Sturmgewehre sind nutzlos gegen gepanzerte Fahrzeuge. Auch macht es keinen Sinn, mit einer Panzerfaust in einem Hinterhof zu warten, bis ein Fahrzeug die Strasse passiert. Die Waffeneinsatzvorbereitung muss immer in nach oben gedeckten Räumen gemacht werden. Bewegt man sich durch Wiesen, ob nass oder trocken, die Spur ist sichtbar. Auch Ansammlungen sind zu vermeiden. Es fällt aber nicht auf, wenn die Mutter einen Einkaufswagen vor sich her schiebt. Es ist nicht ersichtlich, ob eine Richtladung drin ist oder nur Lebensmittel. Auch können die Ladungen mit Farbe getarnt werden. Auch das setzen der Ladung sollte im normalen Ablauf möglich sein. Panzerfäuste kann man auch aus Räumen heraus abfeuern. Man kann auch kurz vor dem Abschuss aus einem Gebäude heraustreten, den Schuss auslösen, wieder hineingehen und aus einer andern Türe das Haus endgültig verlassen. Die Abschussvorrichtung bleibt natürlich im Haus versteckt. Das Rohr wird weggeworfen, so, dass der Abschussort nicht gerade verraten wird. Das Abschussrohr kann zusätzlich mit einer Richtladung dekoriert werden. Mit zunehmender Kampftätigkeit kann auch das Verhalten besser angepasst werden. Da die Waffen und die Munition soweit wie nötig verteilt wurden, fallen auffällige Transporte dahin.

 
Bewaffnung: Kurze Distanz 0 - 250 Meter

Das Sturmgewehr
Diese Waffe eignet sich nur zur Selbstverteidigung in Gebäuden und innerhalb des Dorfes. Wie schon erwähnt, kann eine Person, die ein Sturmgewehr trägt, erkannt werden, ohne dass es die Person selber realisiert. Im weiteren sind Sturmgewehre nutzlos gegen Panzer, Schützenpanzer und leicht gepanzerte Fahrzeuge. Der Einsatz ist nur sinnvoll, wenn ein Fahrzeug gesprengt wurde und die Soldaten aussteigen und damit für kurze Zeit exponiert sind. Das heisst aber auch, dass sich der Schütze einer grossen Gefahr aussetzt. Es ist zu überlegen, ob man sich diesem Risiko aussetzen will.
 
Die Panzerfaust
Diese Waffe eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von gepanzerten und nicht gepanzerten Fahrzeugen. Vorausgesetzt, der Schütze trifft sein Ziel. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit einer relativ kleinen Ladung eine grosse Wirkung auf eine relativ grosse Distanz erzielt werden kann. Der Nachteil, der Schütze muss die Waffe in einer direkten Linie auf das Ziel abfeuern. Damit ist er für kurze Zeit exponiert. Der Standort ist ebenfalls leicht auffindbar.
 
Die Richtladung 96 leicht
Die in der Armee eingeführte Richtladung ist eine Platte von 2.9 Kilogramm. Die Richtladung 96 leicht wird grundsätzlich mit der beigelegten Schlauchzündung ausgelöst. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Ladungen mittels Sprengkapsel oder Elektrosprengkapsel auszulösen.
Die Waffe lässt sich hervorragend gegen Transportfahrzeuge und Infanterie einsetzen. Der Schütze ist nicht sichtbar und somit ist sein Selbstschutz optimal. Dem Einsatz von Richtladungen sind fast keine Grenzen gesetzt. Eine erste Ladung bringt den Gegner zum stoppen und fügt ihm erste Verluste bei. Mit weiteren vorbereiteten Ladungen im Umfeld der ersten, können dem Gegner weitere, schwere Verluste zugefügt werden. In Kombination mit der Panzerfaust lassen sich ebenfalls gute Abläufe kombinieren. Mit Richtladungen platziert in Häusern, die vom Gegner durchsucht werden, sind ebenfalls gute Resultate zu erwarten. Muss ein Gegner einen Aktionsplatz sichern, ist er für eine gewisse Zeit statisch. Das heisst, er muss abgesetzt im Schutz von Häusern oder in den Fahrzeugen die Bergung abwarten. Das öffnet wieder weitere Möglichkeiten. Ein Schützenpanzer der steht, ist einfacher zu treffen, als einer der fährt.
Um einen Aktionsplatz am Rande oder innerhalb eines Dorfes zu sichern, braucht ein Gegner mindestens eine Kompanie. Diese bewegt sich nun Ihrerseits in feindlichem Territorium. Die erste Aufgabe ist sicher die Sicherung des Aktionsplatzes, die zweite Aufgabe ist die Selbstsicherung. Das Dilemma in dem sich der Feind nun befindet, könnte nicht grösser sein. Sichert er ein relativ grosses Gebiet, verzettelt er seine Kräfte und kann schnell einmal die Übersicht verlieren. Sichert er einen kleinen, übersichtlichen Raum, so kann er mit gut platzierten Richtladungen getroffen werden.
Diese Waffe ist für meine Konzeption ein hervorragendes Instrument um den Gegner wirkungsvoll zu bekämpfen.

 
Bewaffnung: Mittlere Distanz 250 - 800 Meter

Panzerabwehrlenkwaffe PAL BB 77 Dragon
Die Panzerabwehrlenkwaffe Dragon ist ein schon sehr lange in der Armee eingeführtes Waffensystem. Diese Waffe wird nur von Soldaten eingesetzt, die in der Armee auf diesem System ausgebildet worden sind. Diese Waffe wird von Teams eingesetzt, die unabhängig von anderen operieren. Eine Koordination ist möglich aber nicht nötig. Mit Dragon können aus Dörfern, aber auch aus natürlichen Deckungen heraus gepanzerte Fahrzeuge bekämpft werden. Die Waffe durchschlägt alle bekannten Panzerungen. Sie eignet sich hervorragend für Feuerüberfälle.
 
Maschinengewehr MG 51
Diese Waffe wird auf Ende 2003 aus der Armee ausgemustert. In Teams eingesetzt, eignet sich diese Waffe hervorragend für Feuerüberfälle auf ungepanzerte Fahrzeuge und Weichziele. Aus Siedlungen oder natürlichen Deckungen heraus können mit einem oder zwei Feuerstössen gute Resultate erzielt werden.

 
Bewaffnung: Grosse Distanz 800 - 1500 Meter

Maschinengewehr 40 mm MK 19
Diese Waffe ist nicht in der Arme eingeführt. Sie hat eine enorme Feuergeschwindigkeit und eine maximale Wirkung auf ca. 1500 Meter. Sie eignet sich hervorragend für kurze Feuerüberfälle. Sie kann sofort wieder in kleinere Teile zerlegt und versteckt werden. Anschliessend kann das Team innert kürzester Zeit wieder untertauchen.
 
M82 Kal. .50 ZF
Diese Waffe ist nicht in der Armee eingeführt. Mit dieser Zielfernrohrwaffe vom Kal 12.7 mm können leichtgepanzerte Ziele bis auf 2200 Meter Entfernung getroffen werden. Die realistische Einsatzdistanz ist etwa 1500 Meter. Auch diese Waffe kann im Team oder auch von einem Einzelkämpfer für Feuerüberfälle sehr effizient eingesetzt werden.

 
Bewaffnung: Unterer Luftraum

L Flab Lwf Syst Stinger
Diese Waffe ist in der Armee vor einigen Jahren eingeführt worden. Sie wird nur von Armeeangehörigen, die an dieser Waffe ausgebildet worden sind, eingesetzt. Die Teams operieren unabhängig, auf sich alleine angewiesen aus der Masse der Bevölkerung heraus. Der Gegner soll auch nicht wissen ob, wann und wo diese Lenkwaffen eingesetzt werden. Die Armeeführung muss entscheiden, ob sie diese Waffe in den Widerstandskampf integrieren will.

 
Grundsätze

Jede Aktion ist bis zum letzten Moment im normalen Tagesablauf integriert!
Dies bedeutet:
Die Aktionen dürfen nicht durch abnormale Bewegungsmuster, durch bauliche Massnahmen und durch unnatürliches Verhalten geprägt sein. Ein geübter Gegner kann nach einer gewissen Zeit anhand von Abläufen gefährliche Situationen erkennen. Durch Beobachten des Gegners in seinem Verhalten mit uns, können wir wiederum seine Abläufe erkennen und entsprechend reagieren. Unsere Aktionen werden wir entsprechend seinem Verhalten planen und ausführen.
 
Es gibt keinen Stellungsbau!
Dies bedeutet:
Es werden keine Stellungen gebaut! Eine Stellung bauen, exponiert die Kämpfer mehrere male. Bei der Erkundung, beim Bau und beim Waffeneinsatz. Das ist unlogisches Verhalten innerhalb des Tagesablaufes! Eine Art von Stellung kann natürlich innerhalb eines Hauses vorbereitet werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die Vorbereitungen nicht wahrnehmbar sind!
 
Der Gegner betreibt die Aufklärung auf allen Ebenen während 24 Stunden am Tag!
Dies bedeutet:
Wir müssen immer alles verdeckt ausführen. Das Verhalten ausserhalb des Hauses, die ganze Kommunikation, sei es Funk, Natel, Telefonfestnetzanschluss, Gespräche etc. Ob er die Aufklärung noch so intensiv betreibt oder nicht, spielt für unser Verhalten keine Rolle. Wir wissen ja nicht, wann er eine Lücke in einem seiner Sensoren hat. Darum gibt es nur das verdeckte Verhalten!
 
Auf einer ersten Aktion lässt sich meistens eine zweite Aktion aufbauen!
Dies bedeutet:
Hat ein Gegner aus einer ersten Aktion Verluste erlitten, wird er versuchen, seine Leute zu bergen. Dabei ist er wieder sehr verwundbar. Er wird sich zur Sicherung der Bergung sicher eine Weile um den Aktionsplatz aufhalten müssen. Dieser Aufenthalt kann statisch oder beweglich sein. Während dieser Zeit ist er leichter anzugreifen.
 
Im Kampf sollte der Gegner immer umzingelt sein!
Dies bedeutet:
Wenn ein Gegner nach einer Aktion den Platz sichern muss, um seine Verwundeten zu bergen, wird er eine Sicherung aufziehen müssen. Diese Sicherung muss in einem Abstand zum Aktionsplatz sein. Dieser Abstand kann bis 200 Meter oder sogar noch mehr sein. Bei 200 Meter entsteht ein Umfang von 1200 Meter. Mit einer Kompanie liesse sich nur alle 100 Meter ein Schützenpanzer aufstellen.
Im weiteren muss er in seine Sicherungsplanung auch noch alle sichttoten und schusstoten Räume mit einbeziehen. Was er mit diesem kleinen Mannschaftsbestand sicher nicht schafft, ist das Gebiet zu evakuieren und die Bevölkerung wegzubringen. Die Zeit spielt da auch noch eine Rolle. Verwundete müssen so schnell wie möglich versorgt werden. Er muss also einen Kompromiss finden. Es ist also anzunehmen, dass er immer Leute von uns ausserhalb der Sicherung um den Aktionsplatz hat. Er wird aber mit grosser Sicherheit auch unsere Leute innerhalb der Sicherung haben. Das bedeutet für seine Sicherung, sie muss mit Angriffen aus allen Richtungen rechnen. Er ist immer umzingelt! Das muss man ausnutzen!
 
Die Waffen bleiben bis zum allerletzten Moment versteckt!
Dies bedeutet:
Es wird nicht mit sichtbarer Bewaffnung herumgelaufen! Alles muss verdeckt ausgeführt werden. Die Waffen können so versteckt und deponiert werden, dass sie im richtigen Moment ergriffen und auch überraschend eingesetzt werden können.
 
Es sind immer die kürzesten Einsatzdistanzen zu wählen!
Dies bedeutet:
Auf kurze Distanzen ist die Wahrscheinlichkeit eines Treffers höher als auf eine grosse Distanz. Unsere Dörfer und Städte sind relativ eng zusammen gebaut. Für uns entstehen fast unzählige natürliche Deckungen, was wiederum für den Gegner ein grosses Problem darstellt, weil er nicht weiss, wo er erwartet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Aktionsplatz entsteht, auf dem beide Parteien auf engstem Raum operieren. Der Gegner wird seine überlegenen Feuermittel nicht einsetzen können, ohne dass er seine eigenen Truppen gefährdet.
 
Der Gegner muss immer an seiner schwächsten Stelle bekämpft werden!
Dies bedeutet:
Es macht keinen Sinn, mit der Panzerfaust einen Kampfpanzer anzugreifen. Es macht aber Sinn, eventuell einen einzelnen exponierten Schützenpanzer, einen Lastwagen oder ein anderes Fahrzeug anzugreifen. Der Panzer ist zu gut geschützt und seine Besatzung kann nicht infanteristische Aufgaben übernehmen, ohne das Fahrzeug stillzulegen. Währenddessen ein Schützenpanzer die Infanteristen transportiert, um sie geschützt ins Gefecht zu bringen. Ein Volltreffer auf einen vollen Schützenpanzer ist nicht mehr zu übertreffen, was Effizienz von Waffeneinsatz und Ergebnis angeht! Der Kampfpanzer als Hauptkampfmittel ist nur in begrenzter Anzahl vorhanden. Er kann auch nur im Verbund mit anderen Waffensystemen wirkungsvoll eingesetzt werden. Darum ist es einfacher, ihm die Unterstützung wegzuschiessen und ihn damit mehr oder weniger zu isolieren. Ein einzelner Kampfpanzer ist nur solange eine Bedrohung, wie er Munition und Treibstoff hat. Das bedeutet wiederum, sein Nachschub muss ihn erreichen oder umgekehrt. Er muss zu seinem Nachschub fahren. Nachschubfahrzeuge sind Lastwagen. Das ist dann ein noch schwächeres Ziel. Mit den entsprechenden Mitteln können diese Fahrzeuge leicht bekämpft werden. Je weiter weg vom Hauptkampfmittel, dem Kampfpanzer, desto schwächer wird der Schutzgrad und umso weniger hoch ist unser Risikofaktor, wenn wir die entsprechenden Fahrzeuge angreifen!
 
Die Bedrohung für einen Gegner muss so hoch sein, dass er vor lauter Sicherungsaufgaben für den Selbstschutz am Ende keine Truppen mehr hat, um einen Angriff auf den Alpenraum zu starten!
Dies bedeutet:
Der Gegner muss immer mit Angriffen rechnen. Wo er auch durchfährt, sich aufhält, einen Truppenstandort einrichtet, er ist nirgends sicher! Er muss also alle Bewegungen sichern. Diese Sicherung muss er entsprechend der Bedrohungslage erstellen. Unser Ziel mit der Widerstandsarmee muss es nun sein, die Bedrohung so hoch anzusetzen, dass er am Ende vor lauter Eigensicherung keine Truppen mehr zur Verfügung hat.
Wenn er die Alpentransversalen in Besitz nehmen will, muss er, am Alpenraum angelangt, noch genug Truppen haben, um den Teil der Armee, der im Alpenraum sitzt, anzugreifen. Das wollen wir mit der Widerstandsarmee verhindern. Er kann nun also seine Kampftruppen, die er für diesen Angriff einsetzen will, auf verschiedene Weise sichern.
Eine Variante, er sichert einen Korridor mit einer Hauptachse durch dessen Mitte verlaufend.
Eine andere Möglichkeit, er besetzt einen Teil des Landes vollständig, damit er vorstossen kann. Uns spielt das keine grosse Rolle, da wir eine gleichmässige Massierung unserer Widerstandsarmee übers ganze Land verteilt haben.
Was aber von grosser Bedeutung ist, wieviel Raum er besetzt, und wieviel Bevölkerung er damit einschliesst. Je grösser und je mehr Bevölkerung er miteinbezieht, umso grösser ist sein Sicherungsproblem. Truppen zur Sicherung hat er in keinem Fall genügend zur Verfügung. Dazu müsste er vor allem Infanterie haben. Die ist heute mechanisiert und hoch technisiert. Ergo, ist sie auch sehr teuer und darum nur in beschränkter Anzahl vorhanden. Zudem wird sie sinnvollerweise im Verbund mit den schweren Mitteln eingesetzt. Der Gegner muss nun auf Truppen zurückgreifen, die nicht für solche Aufgaben ausgerüstet und ausgebildet sind. Diese sind ein umso leichteres Ziel für unsere Widerstandsarmee. Je schwächer ein Gegner, umso effizienter unsere Angriffe. Es ist anzunehmen, dass die Rechnung des Gegners nicht aufgehen wird. Deshalb muss man ihn so massiv unter Druck setzen, dass er am Alpenraum angelangt, keine Truppen mehr hat.

 
© Ernst Frieden, Langnau am Albis, Juli 2003
 
 
 
   
   
 
 
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